Kommen Sie mit auf eine Zeitreise durch den SportPark Poststadion - vom Bau bis in die Gegenwart. Der Zeitstrahl verbindet ausgewählte sportliche Ereignisse mit der Entstehung von neuen Sport- und Freizeitanlagen. Das Titelbild ist eine Luftaufnahme von 1967.
Das Poststadion wird gebaut
Auf eine Initiative der Berliner Post-Sportvereine und -sportler entsteht von 1926 bis 1929 die Mustersportanlage nach den Plänen des Architekten Georg Demmler. Seitdem wird auf dem ehemaligen Militärareal nicht mehr exerziert, sondern Fußball gespielt. Und nicht nur das: Zum Ensemble gehören neben dem Stadion ein weiträumiger Sportpark mit Tennisplätzen, Tennisstadion, vier Fußballplätzen, Schwimm- und Ruderhalle sowie ein Sommerbad. Im Mittelpunkt der Anlage liegt das Poststadion mit seinen ursprünglich 35.000 Zuschauerplätzen und dem Tribünengebäude.
Berlins modernste Fußballarena
In den 1920er und 1930er Jahren ist das Poststadion eine der wichtigsten Sportanlage Berlins: Ein Fußballstadion mit überregionaler Bedeutung. 1936 eröffnet allerdings das Olympiastadion, seitdem Berlins wichtigste Sportstätte. Aber auch als zweitgrößte Arena der Stadt bleibt das Poststadion Austragungsort für hochklassige Sportereignisse.
Meisterschafts-Endspiele der Fußballer
In den 1930er Jahren finden viele Fußballspiele von überregionaler Bedeutung im Poststadion statt. 1934 gewinnt der FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg die Deutsche Fußballmeisterschaft, 1936 setzt sich der 1. FC Nürnberg im Finale gegen Fortuna Düsseldorf durch.
Boxkampf mit Max Schmeling
Das Poststadion wird auch als Austragungsort für Boxkämpfe genutzt, dann werden auf dem Spielfeld Stuhlreihen aufgestellt, die bis an Ring im Zentrum des Rasenplatzes reichten. Am 7. Juli 1935 kämpft hier Max Schmeling unter freiem Himmel gegen Paolino Uzcudun und siegt nach Punkten.
Das Poststadion in der NS-Zeit
Die Kulisse des Poststadions nutzen auch die Nationalsozialisten für ihre Zwecke. Neben staatlich unterstützten Sportveranstaltungen finden im Poststadion politische Aktivitäten statt, unter anderem Kundgebung am Tag der Arbeit 1936 im Poststadion mit Adolf Hitler, Hermann Göring und der Hitlerjugend.
Austragungsort der Olympischen Spiele
Bei den Olympischen Spielen fanden im Poststadion die Vorrundenspiele der Fußballer statt. Beim Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Norwegen am 7. August 1936 wurde mit 55.000 Besuchern ein Zuschauerrekord in dem nunmehr erweiterten Stadion aufgestellt. Deutschland unterlag mit 0:2.
Zielstadion der Deutschlandrundtour
Die Internationale Deutschlandrundtour war ein Radsport-Etappenrennen, das vom 9. bis 25. Juni 1938 ausgetragen wurde. Hier dreht der damalige Siegers Hermann Schild im Poststadion seine Ehrenrunde.
Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach Kriegsende
Während der Kriegsjahre ruht der Spielbetrieb im Poststadion weitgehend. Die Sportanlage selbst wird nur verhältnismäßig leicht beschädigt - schon im Sommer 1945 wird der Spielbetrieb wieder aufgenommen.
Wiedereröffnung der Schwimmhalle
Stadtrat Walter May (SPD) hält im September 1950 die Einweihungsrede zur Wiedereröffnung der Schwimmhalle.
Auf den Trümmern wächst ein Park
Wo heute der Fritz-Schloß-Park wächst, ist nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst eine Trümmerhalde. Ab 1955 wird er zur Grünanlage umgestaltet.
Der Fußball ist zurück
Ab den 1950er Jahren finden wieder überregionale Fußballspiele im Poststadion statt, wie hier das Städtespiel Wien gegen Berlin am 11. April 1952.
Eröffnungsfeier des Sommerbads
Am 17 Mai 1952 wird - nach der Sanierung - das neue Sommerbad eingeweiht.
Neue Sportplätze für den SportPark
Oberhalb des Poststadions entstehen neue Fußballfelder, die das bisherige Sportangebot ergänzen.
Tennisstadion wird fertiggestellt
Am neuen Tennisstadion werden noch die letzten Bäume eingepflanzt. Im Hintergrund ist die neu angelegte Rodelbahn zu erkennen.
Modellflug-Meistersschaften
Das Poststadion nutzen schon in den 1950er Jahren nicht nur Fußballer: Hier zu sehen die Fesselflugmeisterschaften im Poststadion am 4. September 1954.
Der Fritz-Schloß-Park entsteht
In den 1950er Jahren wird auf der Trümmerhalde neben dem Poststadion der Fritz-Schloß-Park angelegt - nach Plänen von Wilhelm Alverdes, dem damaligen Leiter des Gartenbauamts Tiergarten. Zur namentlichen Ehrung kommt dabei der erste nach dem Zweiten Weltkrieg gewählte Bezirksbürgermeister Fritz Schloß (1895–1954). Heute ist der Park mit rund zwölf Hektar Fläche die größte Grünanlage des Ortsteils Moabit.
Berliner Landesturnfest
Bodenturnen beim 3. Berliner Landesturnfest vom 7.-10.7.1955
Ein Zuhause für den Rollsport
Schon 1955 wird am Eingang des Poststadions eine beleuchtete Rollsportanlage mit Tribüne gebaut.
Das Stadion im Dornröschenschlaf
Ab den 1970er Jahren verfällt das Areal in einen Dämmerzustand. Aufwändige Sportanlagen wie das Hallenbad schließen, das Tribünengebäude des Poststadions wird in den 1990er Jahren gesperrt und zum Sanierungsfall.
Das Hallenbad im Poststadion schließt
Das Hallenbad im Poststadion wurde schon in den 1920er errichtet, mit angegliederter Ruderhalle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Hallenbad noch modernisiert und wiederaufgebaut, doch 1984 muss es schließen. Ab 1994 wird das markante Gebäude in eine Turnhalle umgewandelt.
Eröffnung des neuen Stadtbad Tiergarten
Nach Schließung des Hallenbades in der Turmstraße und im Poststadion erhält Moabit endlich ein neues Schwimmbad in der Seydlitzstraße gleich neben dem Sommerbad.
Poststadion unter Denkmalschutz
Das Stadion, das Tribünengebäude, der Eingangsbereich mit den Kassenhäuschen und die ehemalige Schwimm- und Ruderhalle werden unter Denkmalschutz gestellt.
Schließung des Sommerbades
Das Sommerbad des Poststadions wird geschlossen. Bis 2012 wird das Areal als Campingplatz zwischengenutzt. Danach entsteht am gleichen Ort ein Wellnessbad.
Sanierung des Tribünengebäude
Ende 2003 beginnen die Sanierungsarbeiten am Tribünengebäude in Zusammenarbeit des Bezirksamt Mitte mit der Stiftung Denkmalschutz und dem Arbeitsamt.
Eröffnung der Rundlaufstrecke
Ein neuer Anlauf für den Breitensport: 2009 wird die öffentliche Rundlaufstrecke im Fritz-Schloß-Park eröffnet. Die 1,1 km lange Route wurde durch das Förderprogramm Stadtumbau West gefördert.
Sanierung Skater-Hockey-Anlage
Durch Fördermittel des Förderprogramms Stadtumbau West erhält die Skater-Hockey-Anlage eine Überdachung und auch die Außenanlage wird ein Jahr später neugestaltet.
Werferplatz wird Familiensportplatz
Die Sportbedarfe ändern sich - und damit auch der SportPark Poststadion. Der ehemalige Werferplatz wird gefördert über das Förderprogramm Stadtumbau West zu einem Familiensportplatz mit Fitness-, Motorik- und Spielgeräten umgebaut.
Fußball heute
Freundschaftsspiel zwischen dem SC Union 06 und dem 1.FC Union am 18. Januar 2015.
Street Workout vor dem Tribünengebäude
Die Flächen vor dem Tribünengebäude einschließlich der Straße wurden im Rahmen des Förderprogramm Stadtumbau West neugestaltet. Auf einer bisher ungenutzten, schmalen Grünfläche ist eine öffentliche Sportanlage mit modernen Street-Workout-Elementen entstanden.
Neubau Skaterpark
Ende 2018 wurde ein 1.000 qm großer Skatepark auf den Flächen vor der Turn- und Ruderhalle eröffnet. Gefördert wurde die Anlage durch Stadtumbau West.
Eingangsbereich Poststadion
Nach der denkmalgerechten Sanierung der Kassenhäuschen über bezirkliche Mittel in 2020, wurde auch der Eingangsbereich und die Straße im Poststadion erneuert über das Förderprogramm Nachhaltige Erneuerung und Investitionspakt Sportstätten.